Rahmen und pädagogische Haltung

Eine besondere Bedeutung haben der klare, haltgebende Rahmen und die pädagogische Haltung, aus der heraus Beziehungsangebote gemacht werden. Alle Vereinbarungen, die getroffen werden, werden mit dem Klienten abgestimmt. Sofern er sich darauf nicht einlassen möchte, findet kein Training statt. Nun mag man einwenden, dass es sich in den meisten Fällen um einen Zwangskontext handelt und deshalb keine freie Wahl bestünde. Doch auch eine Wahl zwischen zwei weniger behaglichen Alternativen ist eine Wahl, natürlich ist seine Entscheidung nicht ohne jede Konsequenz. Voraussetzung zur Teilnahme ist jedoch, dass der Klient sich mit den Inhalten und dem Vorgehen einverstanden erklärt.

 

Die Interventionen sind zielgerichtet und dienen dazu, den Klienten in seiner Entwicklung zu fördern. Seine Toleranzgrenzen sollen stets beachtet werden und gewahrt bleiben. Ziel ist eine klar abgegrenzte, aber wohlwollend zugewandte Haltung. Der Klient wird als Experte für seine Lebensumwelt geschätzt und in seinem „Gewordensein“ anerkannt. Es ist nicht zu erwarten, dass der Klient sein Verhalten sofort und unproblematisch ändert, nur weil er merkt, dass es ihn in Schwierigkeiten bringt.

 

Die Denkzeit-Methoden sind prospektiv orientiert. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Veränderung zukünftigen Handelns, insbesondere in sozialen Konfliktsituationen. Die vom Klienten deutlich gemachten Einschränkungen stehen im Vordergrund, funktionale Bewältigungsstrategien werden gestützt.

 

Einer der stärksten Prädiktoren für eine delinquente Entwicklung sind frühe ungünstige Beziehungserfahrungen. Sie werden als „Arbeitsmodelle“ gespeichert und prägen dauerhaft

 

Wahrnehmung und Erleben. Diese Arbeitsmodelle werden im „prozeduralen“ Gedächtnis abgelegt und sind sprachlich nicht zugänglich. Sie dienen als „individuelle Blaupausen“ und werden vor allem in Interaktionen wirksam: Klienten veranlassen andere Menschen dazu, sich entsprechend ihrer Erwartungen zu verhalten. Gelingt ihnen das, fühlen sie sich in ihrem Entwurf bestätigt. Es ist sehr schwierig, sich als Gegenüber dieser „Verwendung“ zu entziehen (dazu ausführlich in Streeck und Leichsenring 2009). Deswegen ist die „Haltung“ und die Reflexionsfähigkeit des Denkzeit-Trainers/der Denkzeit-Trainerin von großer Bedeutung.

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