Ein nicht unerheblicher Teil der Klienten, denen wir im Rahmen unserer Arbeit begegnen, zeigt sich misstrauisch und ablehnend. Viele Klienten haben lange „Jugendhilfekarrieren“ hinter sich und daher viel Erfahrung im Umgang mit Pädagoginnen/Pädagogen und Psychologinnen/Psychologen. Versuche, ihr Verhalten mit ihnen gemeinsam zu reflektieren, perlen meistens an ihnen ab, und sie begegnen den psychologischen oder pädagogischen Fachkräften mit einer Mischung aus unberührbarer Härte und sozialer Anpassung. Immer wieder inszenieren sie Abbrüche, Entwertungen und Ablehnungen.
Diese Menschen vermitteln nicht selten glaubhaft, dass sie keine weiteren Gewalttaten mehr begehen wollen. Dennoch geraten sie immer wieder in konflikthafte Situationen, die in aggressiven Auseinandersetzungen münden, denen sie sich dann hilflos und schuldlos ausgeliefert fühlen.
Ohne professionell unterstützte Korrektur bleiben ihre Auffälligkeiten meist über Jahrzehnte stabil. Ihre massiven Schwierigkeiten, sich in Beziehungen zurechtzufinden und angemessen zu verhalten, manifestieren sich in fast allen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Sie benötigen Unterstützung, um sich auf Beziehungen einlassen zu können, ihr soziales Verhalten realistischer einzuschätzen und zu günstigen Veränderungen zu kommen.
Weil diese Klientel für Kolleginnen und Kollegen oft eine besondere Herausforderung darstellt, haben wir eine Fortbildung entwickelt, die geeignet ist, noch gezielter auf die Klienten eingehen zu können. Es handelt sich dabei um Techniken, die unmittelbar und langfristig im Arbeitsalltag eingesetzt werden können.
Für wen wurde diese Fortbildung entwickelt?
Ziele der Fortbildung
In der Fortbildung steht die Vermittlung von theoretischem Grundlagenwissen, die Unterstützung bei der Entwicklung eines besseren Verständnisses für Einschränkungen in interpersonellen Situationen und die Vermittlung entsprechender Kommunikationsstrategien im Umgang mit schwierigen Klienten im Zentrum.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen qualifiziert werden, eine pädagogische Interaktionsdiagnostik, die für diesen Zweck entwickelt und erprobt wurde, sicher anzuwenden, um ihre Kommunikation indikativ und entwicklungsförderlich darauf zu fokussieren.
Pädagogische Interaktionsdiagnostik wird benötigt, um im Verlauf der Arbeit mit den Klienten auf die Fähigkeiten und Einschränkungen psychischer und interpersoneller Funktionen der Klienten abgestimmte, gezielte Kommunikationsangebote anbieten zu können.
Dafür ist es erforderlich, eine pädagogische Haltung einzunehmen, die zum Anstoßen produktiver Prozesse beim Klienten beiträgt. Diese Fähigkeit, eine klare, stabile, belastbare und förderliche Beziehung zum Klienten einzugehen, soll unterstützt und ausgebaut werden.
Methoden
Besuchen Sie doch auch mal die Homepage von Prof. Dr. Ulrich Streeck.